Autonome Großflächen-Überwachung
Volle Kontrolle aus der Box: Wie DJI Dock 3 und DroneS Control Kies- und Kreidewerke rund um die Uhr sichern – und gleichzeitig Bestandsdaten in Minuten liefern
Großflächige Rohstoffbetriebe stehen jeden Tag vor demselben Dilemma: Das Gelände ist weit, unübersichtlich und von Staub oder Nebel durchzogen; Diebstahl, unbefugtes Betreten und neue Dokumentationspflichten zerren am Zeit- und Kostenbudget. Klassische CCTV-Masten decken nur einen Bruchteil der Fläche ab, verschmutzen schnell und liefern keinerlei 3-D-Informationen über Halden. Gleichzeitig fordert die Bergbehörde exakte Volumen-Nachweise, während der Markt unter Fachkräftemangel leidet. Genau hier entfaltet die Kombination aus DJI Dock 3 – einer wetterfesten Drohnenstation – und der deutschen Autonomie-Software DroneS Control ihr Potenzial.
Die Hardwareseite ist schnell erklärt: DJI Dock 3 beherbergt eine Matrice-4D- oder Matrice-4TD-Drohe und öffnet seine IP-56-geschützte Haube binnen 25 Sekunden. Das System arbeitet laut Hersteller bei Temperaturen von –30 °C bis +50 °C, enthält eine eigene Wetterstation, Pufferakku und optional ein LTE-Dongle und kann eine Reichweite von über 10km erreichen; bei stationärer Relais-Antenne lassen sich über 25 Kilometer überbrücken. Neu ist die Fahrzeugmontage: Die Box darf auf einem Pickup verschraubt werden und startet sogar während der Fahrt – ideal, wenn ein Abbauareal sich verlagert oder mehrere Grubenpatrouillen hintereinander geflogen werden sollen.
Doch Hardware fliegt keine Missionen. DroneS Control, eine 2024 gegründete Software-Schmiede aus Schleswig-Holstein, verwandelt das Dock in einen digitalen Co-Piloten. Über ein browserbasiertes Dashboard legen Werkschutz oder Betriebsleiter Missionsvorlagen an: „Perimeter-Sweep“, „Volumen Nordhalde“ oder „Thermalscan Pumpstation“. Mit einem Klick startet die Sequenz, die Plattform überwacht Flugparameter, analysiert Live-Videostreams per KI und legt anschließend Orthofotos, Punktwolken und Alarm-Screenshots DSGVO-konform auf deutschen ISO-27001-Servern ab. Mitarbeitende bedienen nur die Web-Maske – das schwere Fliegen übernimmt der Autopilot, der Pilot braucht somit nur im Notfall eingreifen.
Wie fühlt sich das in der Praxis an? Nehmen wir ein 80-Hektar-Kieswerk mit mehreren Baggerseen, Förderbändern und Dieseltanks. Um fünf Uhr morgens klickt Betriebsleiterin Lisa auf „Safety-Runde“. Die Drohne steigt auf sechzig Meter, umkreist den Zaun und scannt gleichzeitig die Tankanlage. Drei Minuten später kommt die Antwort „Keine Auffälligkeiten“. Kurz vor Schichtbeginn wählt Lisa die Haldenmission. Die Drohne fliegt ein dichteres Raster über die Nordhalde, lädt die Fotos während des Flugs sofort in die Cloud; eine halbe Stunde später liegt ein PDF mit Tagesvolumen und ein farbiges Delta-Modell in ihrem Postfach. Bandstillstand? Nicht mehr nötig. Zur Mittagszeit reißt ein Schlauch an der Dieselversorgung; der Drucksensor feuert ein Signal an DroneS Control, das System startet automatisch eine Alarmmission. Dreißig Sekunden später erscheint Lisas Livebild: Kein Dieb, sondern ein geplatzter Schlauch. Die Werkstatt rückt aus, bevor der Kraftstoff sich großflächig verteilt. Abends patrouilliert die Drohne nochmals selbständig – diesmal in zufällig gewählter Routenfolge –, damit mögliche Täter keine festen Muster erlernen.
Neben Sicht- und Thermalkameras liefert der Matrice-Sensorblock 4K-Zoomaufnahmen, radiometrische Temperaturkarten und dank RTK-GNSS zentimetergenaue Punktwolken. Für Lisa bedeutet das: Sie weist den Aufsichtsbehörden auf Knopfdruck nach, dass Abbaugrenzen eingehalten werden und dokumentiert Temperaturexzesse an Fördertürmen, bevor ein Lagerfeuer entsteht. Gleichzeitig landet jede volumetrische Veränderung automatisch im ERP, sodass Vertrieb und Disposition stets die realen Bestände kennen. In der Pilotphase eines norddeutschen Kieswerks verkürzte DroneS Control die wöchentliche Inventur von drei Stunden Bandstillstand auf fünfzehn Minuten Flugzeit, während der Werkschutz nachts nur noch die halbe Personalstärke benötigt. Zusammen mit einem zehnprozentigen Versicherungsrabatt sparte das Unternehmen im ersten Jahr über 100 000 Euro ein; auf fünf Jahre gerechnet beläuft sich die Gesamtersparnis gegenüber CCTV-Masten und manueller Vermessung auf rund 540 000 Euro.
Natürlich wirft jede neue Technologie Fragen auf. Implementierung? DroneS Control liefert ein Onboarding-Paket und auf Anfrage eine SORA-Risikobewertung und Fluggenehmigungs-Antrag für BVLOS Flüge. Datenschutz? Alle Daten werden wahlweise On-Prem oder in deutschen Rechenzentren mit TLS-Verschlüsselung gespeichert. Change-Management? Schulungseinheiten nach dem Prinzip „Zero Drone Experience“ holen Werkschutz und Disponenten binnen eines Tages ab. Im laufenden Betrieb prüft die Station vor jeder Mission Akkugesundheit und Temperatur, lädt Firmware-Updates OTA auf Drohne und Dock und meldet sich, falls Komponenten getauscht werden müssen.
Die Pluspunkte, von denen Lisa anfangs gar nicht träumte, zeigen sich schnell: Weniger Mail-Pingpong, weil Alarm-Screenshots direkt als Ticket in der Leitwarte landen, einfache Audits dank revisionssicherer Log-Dateien und eine Erfolgskontrolle in Echtzeit. Soll das System wachsen, lassen sich bis zu zwei Docks mit einer Basislizenz verwalten; Flotten mit zehn oder mehr Stationen erscheinen im Multi-Site-Dashboard, sodass Baustellen- oder Unternehmensverbünde den gleichen Komfort genießen.
Mit Blick nach vorn wird deutlich, dass die Drohne-in-der-Box-Technologie erst am Anfang steht. DroneS Control kündigte bereits künftige Dock-zu-Dock-Rotationen an, bei denen eine Drohne lädt, während die zweite fliegt. Die Fahrzeugmontage des Dock 3 eröffnet zudem Szenarien wie temporäre Pipeline-Überwachung – das Fahrzeug fährt, die Drohne startet, landet im kurzen Stillstand und lädt während der Fahrt. Für Tagebaubetreiber heißt das: Die Infrastruktur folgt dem Abbaufortschritt, statt teuer zurückgebaut zu werden.
Kurz: DJI Dock 3 bringt die Flughardware, DroneS Control liefert das autonome Gehirn. Gemeinsam ersetzen sie nicht nur Wachposten und Vermesser, sondern schaffen eine Datenbasis, auf der Produktionsplanung, Sicherheit und Nachhaltigkeit zugleich profitieren. Lisa schläft inzwischen ruhiger, weil ihre App jede Nacht grüne Häkchen zeigt – und weil die monatliche Bilanz jetzt verlässlich stimmt.
Wer sehen möchte, wie sich das in der eigenen Grube anfühlt, kann eine kostenfreie Live-Demo buchen, wir kommen zu Ihnen und zeigen das System in Action.
Innerhalb kürzester Zeit nach Beauftragung installiert unser Team das Dock, richtet Missionsvorlagen ein und begleitet den ersten autonomen Start. Danach übernimmt der digitale Co-Pilot – und verwandelt Ihr Werk in ein Areal, das sich selbst schützt, vermisst und dokumentiert.